Die Ahnenhalle von Lin Yaodong

Lin Yaodong ist der zentrale Gegenspieler im Anti‑Drogen‑Drama The Thunder, angelehnt an Cai Dongjia, den früheren Dorfsekretär von Boshe in Lufeng.

Nachdem er in Hongkong mit Schmuggel und Drogenhandel sein erstes Geld verdient hatte, kehrte Lin nach Tazhai zurück, versprach Wohlstand, gewann gegen Lin Zonghui die Wahl zum Dorfchef und wurde zum Patriarchen des Clans. Fortan diente die Ahnenhalle als Schaltzentrale, um Tazhai zu kontrollieren, Drogen zu produzieren/vertreiben und Polizei wie Justiz zu trotzen.

Ahnenhallen sind Produkte der Clanordnung. Der Patriarch beschwört „Ehre für die Ahnen“, „Blut ist dicker als Wasser“, „die Vorfahren nicht beschämen“, „das Haus säubern“ — Rhetorik, um den Clan zu lenken. Die meisten fügen sich stillen Regeln, sonst drohen Ausstoß oder private Strafen.

Lin war fleißig, doch nicht wirklich klug — schlimmer: Er hielt sich dafür. Ein Musterfall von Gier, die den Verstand trübt; kulminiert in der Tempelszene. Ma Yunbo leitete seine Abführung ein; Lin vertraute Lin Yaohua die Frau an, Lin Can die Fortführung des Ruhms der Lins in Tazhai und sagte seinem Sohn Lin Jingwen, den „Zweig“ zu verlassen. Nichts davon geschah: Yaohua, Can und Jingwen — Komplizen der Produktion/Distribution — wurden hingerichtet. Noch im Angesicht des Endes erkannte Lin nicht, dass er seine Sippe in den Abgrund geführt hatte.

Erster Auftritt: Li Fei stürmt in einer Regennacht Tazhai, um Lin Shengwen zu fassen — großer Aufzug, überhebische Pose. Der letzte: von Ma Yunbo an den Türgriff gekettet, während Li Fei den Haftbefehl von Cai Yongqiang erhält und ihn offiziell festnimmt. Ein einst gerissener Drogenboss, der bis zum Schluss taktierte, endet ohne jedes Gesicht.

Veröffentlicht am: 31. Mai 2019 · Geändert am: 20. Nov. 2025