Ein zufälliger Spaziergang durch Harvard und das MIT
Drei Stunden Autofahrt von New York brachten uns nach Cambridge (Massachusetts), um zwei weltweit bekannte Forschungsuniversitäten zu besuchen: Harvard und das MIT. „Besuchen“ ist geschmeichelt — im Wesentlichen war es ein kurzer Rundgang über beide Campusse.
Harvard wurde 1636 von Puritanern gegründet, Absolventen der Universität Cambridge, die nach Nordamerika kamen. Die Law School und Bibliotheken tragen deutlich kolonialzeitliche Züge, während Science Center und Medical School moderner wirken. Ein ikonisches Haupttor gibt es nicht — nur einige alte, schmale Bögen markieren die Grenze zur Stadt. Der Campus ist längst mit Wohn‑ und Geschäftsvierteln verwachsen; die Universitätsstadt pulsiert. In Läden und auf Rasenflächen sieht man häufig kleine Gruppen Studierender über Fachliches diskutieren.
Das MIT liegt ein paar Blocks entfernt. 1861 gegründet, ist es der Inbegriff einer Technik‑ und Naturwissenschaftsuniversität. Getragen von der immensen militärischen Ingenieursnachfrage in beiden Weltkriegen und einer Reihe hervorragender Leiter wuchs es rasant. Der Campus wirkt ruhig — doch das ist nur die Oberfläche. Voller „verschmitzter“ Ingenieure ist das MIT für aufwändige Hacks berühmt — nicht selten auf Kosten des Nachbarn Harvard.
In puncto Offenheit sticht das MIT hervor: Besucher können nicht nur über den Campus, sondern auch in Lehr‑ und Laborgebäude. In Harvard hingegen finden sich etwa am Memorial Hall zweisprachige „Kein Zutritt“-Hinweise.
Veröffentlicht am: 27. Sept. 2025 · Geändert am: 26. Okt. 2025